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Fertiggestellte Filme


What to drink?
ein Film von Nancy Brandt und Thomas Doberitzsch

Regie, Schnitt: Nancy Brandt
Kamera, Licht: Thomas Doberitzsch
Ton: Ralf Schauer
Tonbearbeitung: Friedrich Wohlfarth
Regieassistenz: Patricia Zeckert
Dolmetscher: Iva Milutinović
Übersetzung: Dušan Hajduk-Veljković
Negativschnitt: Féjja Gyöngyi
Produktion: 3 Kamele Film
Drehort: Dubrovnik, Kroatien

BRD 2003/04, 35 min, 16 mm, Farbe

  Pero Limunada
gefördert von Studentenrat HTWK Leipzig (FH), StudentInnenrat Universität Leipzig, Studentenwerk Leipzig
Studentenrat HTWK Leipzig Studentinnenrat Uni Leipzig Studentenwerk Leipzig
unterstützt durch Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, Kodak, Geyer-Werke, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Birkel Teigwaren


„What to drink?“ können Sie bei uns bestellen:

VHS-Kassette (mit englischen oder deutschen Untertiteln): 12,31 EUR
DVD (mit englischen und deutschen Untertiteln): 15,39 EUR
(jeweils mit 19% MwSt.)


  DVD bestellen
bisherige Festivals und Aufführungen:

* 27. November 2003, 5. Kroatische Filmtage Berlin
* 2. März 2004, Filmreihe „Balkan Expreß“ Kommunales Kino Leipzig in der naTo
* 15. April 2004, Filmfest Dresden (Regionaler Fokus)
* 26. April 2004, goEast – 4. Festival des mittel- und osteuropäischen Films Wiesbaden
* 5. Juni 2004, Internationaler Studentenkongreß „Studenten bauen Brücken“, Hamburg
* 7. Juli 2004, Kommunales Kino Leipzig in der naTo
* 12. August 2004, „Mali filmski festival“ auf der Insel Šipan (Kroatien)
* 17. August 2004, Portobello Film Festival, London
* 17. September 2004, Halbbilder – Kurzfilmfestival, Magdeburg
* 29. September 2005, Klub Orlando, Dubrovnik


Fernsehausstrahlungen:

* ZDF-Dokukanal 2008, 2009
* MDR, 17.12.2009, 0.20 Uhr



Preise:

1. Preis in der Kategorie „Lebensbilder“, Halbbilder – Kurzfilmfestival Magdeburg

(Begründung der Jury: In authentischer Weise beschreibt die Regisseurin die Situation der kroatischen Gesellschaft im Umbruch. Sie zeigt das anhand der persönlichen Überlebensstrategie ihres Protagonisten, die sowohl nationalistische als auch ironische Züge enthält. Gleichzeitig schaffte es der Film durch ruhige, unaufdringliche, klare Bilder die beobachtende Distanz zu erhalten.)


Inhalt

Pero ist Bildhauer. Er zaubert aus dem weißen Küstengestein Gesichter, Vasen, Skulpturen. Darunter ist auch Madame Pis Pis. Die stolze Dame kann „Wasser lassen“, wenn Pero im Inneren seines Ateliers auf einen Knopf drückt. Durch sie sind schon einige Touristen naß geworden...

Madame Pis Pis Doch Bildhauer war Pero nicht immer. Er verkaufte selbstgemachte Limonade, studierte Geschichte in Zagreb, kellnerte in einem berühmten touristischen Restaurant, war Manager der Musikgruppe „Dubrovački Trubaduri“ und besaß ein altes deutsches Unterseeboot, in dem er die Diskothek „Yellow Submarine“ betrieb.

Pero ist ein Lebenskünstler. Er wußte sich schon immer zu helfen. Heute verbringt er seine Tage am liebsten in seinem Atelier. Einkäufe erledigen Nachbarskinder für einen kleinen Obolus. Damit er sich von seinem eingesessenen Stuhl nicht erheben muß, hat er seinen „Wunderstab“. Mit ihm kann er seinen Ventilator bedienen, den Madame Pis Pis-Knopf betätigen, um Touristen zu ärgern, den Fernseher einschalten und die Türen schließen. Doch meistens sind letztere offen, denn die Gäste gehen ein und aus.

Sein bester Freund ist der Postmann. Pünktlich 12 Uhr bringt dieser Pero die Post und bleibt auf ein kleinen Schnaps und ein Schwätzchen noch eine Weile im Atelier. Und auch die Touristen, die etwas länger vor seinem einladenden Schild „Panorama, WC, Wasser Gratis“ stehenbleiben, werden sich spätestens nach ein paar Minuten in Peros Atelier mit einem Glas in der Hand wiederfinden.

Pero ist gastfreundlich und redet gerne. Man kann über alles mit ihm reden. Über Dubrovnik, sein aufregendes Leben, aber auch über die Politik und den „Vaterländischen Krieg“, wie ihn die Kroaten nennen. Doch etwas ist anders, wenn man auf dieses Thema zu sprechen kommt. Peros gemütliche, immer zu Späßen aufgelegte Stimme wandelt sich in eine zornige. Wütend redet er über die Politiker, die alle Banditen sind, und über das serbische Volk, an welchem er kaum ein gutes Wort läßt. Obwohl er seine Meinung relativieren muß, da er beispielsweise unserer serbischen Dolmetscherin Iva sehr wohl gesinnt ist... Das ist die andere Seite von Pero. Wie auch bei allen anderen Bevölkerungsgruppen des ehemaligen Jugoslawiens hat der Krieg bei ihm eine tiefe Wunde hinterlassen.

Kann man ihn verstehen? Rechtfertigt die Geschichte seine Meinung? „What to drink?“ fragt er und wir betreten seine kleine Welt...

Pero ist im Dezember 2004 im Alter von 56 Jahren unerwartet verstorben.


Foren

Über den Film: What to drink? – Pero Limunada
Zu Peros Tod: Ode još jedna legenda


Der Drehort

Dubrovnik

Dubrovnik liegt ganz im Süden von Kroatien und ist mit dem Auto fast nur von der Adriamagistrale aus zugänglich. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. 1191 als Handelsstadt gegründet, konnte sie bis 1990 ihr kulturelles Erbe und die Unabhängigkeit bewahren. Doch 1991 bis 1992 unterlag auch diese Stadt den Granaten der Jugoslawischen Armee im Unabhängigkeitskrieg und wurde zu großen Teilen zerstört. Mit einer hohen Summe an UNESCO-Geldern konnte der alte Stadtteil von Dubrovnik wieder vollständig restauriert werden und ist seitdem den Touristen und den Bewohnern erneut zugänglich. Sie ist ein wahrer Anziehungspunkt in der Region. Ihr mittelalterlicher Kern, der Zugang zum türkisblauen Meer und die umliegenden Inseln locken jedes Jahr tausende Touristen an.

Filmbilder



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